Kulturarbeit auf Augenhöhe
Der Zuzug von fast einer Million Flüchtlinge im letzten Jahr hat im Kulturbereich zu einer Vielzahl neuer Projekte geführt. Auch in Zukunft werden Migrationsbewegungen die gesellschaftliche Entwicklung prägen. Wie kann dem Willkommen ein gutes Ankommen folgen? Welche Bedeutung hat sozio-kulturelle Arbeit? Diese Fragen waren Kern des Symposiums der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e.V. (LAG), mit knapp 100 Teilnehmern aus allen künstlerischen und kulturellen Bereichen am 27. Juni 2016 im Kulturzentrum dasHaus in Ludwigshafen.
Im fachlichen Austausch, am Beispiel soziokultureller Projekte, konnten die Teilnehmer Anregungen für ihre Arbeit in ihren Kultureinrichtungen sammeln. Zuvor fand am Vormittag ein Vortrag von Mark Terkessidis mit anschließender Diskussion zum Thema „Kollaboration in der Kulturarbeit“ statt. Kolllaboratives Arbeiten strebt gleichberechtigte Zusammenarbeit an. Kultureinrichtungen müssen den Wandel zur gesellschaftlichen Vielheit nachvollziehen und in einem Veränderungsprozess ihre Angebote und Struktur gemeinsam mit Zuwanderern entwickeln, hielt Terkessidis fest. Die Kulturanbieter konnten an den vorgestellten Projekten erläutern, dass Kunst und Kultur in besonderer Weise Begegnungen und Verständigung ermöglichen und die gesellschaftliche Teilhabe der Geflüchteten unterstützen.
Da die Zukunftsaufgabe Migration eine der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben bleiben wird, gehe es um langfristige Kollaborationen, es seien keine Sonderprogramme gefragt, sondern eine Neuausrichtung, die nur mit adäquaten Fördermöglichkeiten und Strukturen gelingen kann, unterstrich Margret Staal, Vorsitzende der LAG.