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Forderung politischer Beschluss zur Fortsetzung Bundesprogramm „Kultur macht stark“

Der Bundesverband Soziokultur e. V. empfiehlt dringend einen politischen Beschluss zur Fortsetzung des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) noch in dieser Legislaturperiode. Das Programm verbessert nachhaltig die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen und sollte 2023 ohne Unterbrechung fortgeführt werden können.

Die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen durch verlässliche Bildungsangebote dauerhaft zu verbessern, darüber besteht fraktionsübergreifend Konsens. Das ist ein Ergebnis des virtuellen „Parlamentarischen Abends“ zu dem die Partner*innen des Programms „Kultur macht stark“ Abgeordnete der Bundestagsausschüsse für Bildung, Kultur und Jugend sowie Expert*innen aus diesen Bereichen, am Mittwoch, den 24.03.2021 eingeladen hatten.

Vertreten waren u. a. der parlamentarische Staatssekretär im BMBF Thomas Rachel (CDU/CSU), die Mitglieder des Bundestags Yvonne Magwas (CDU/CSU), Ulrike Bahr (SPD), Margit Stumpp (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Birke Bull-Bischoff (Die Linke) und Hartmut Ebbing (FDP). Zu den Expert*innen der zivilgesellschaftlichen Akteur*innen zählten u. a. Jutta Croll (Stiftung Digitale Chancen), Marc Grandmontagne (Deutscher Bühnenverein), Holger Hoffmann (Deutsches Kinderhilfswerk) und Prof. Dr. Susanne Keuchel (Deutscher Kulturrat).

Bisher rund 30.000 Projekte für Kinder und Jugendliche

Um die bildungsbezogenen Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen langfristig, nachhaltig und kontinuierlich zu stärken, ist es unabdingbar, das erfolgreiche Bundesprogramm „Kultur macht stark“ unmittelbar nach dem vorläufigen Ende 2022 fortzuführen. Wir beobachten, dass sich die strukturell begründete Bildungsungerechtigkeit insbesondere durch die Einschränkungen der Pandemie verschärft und die Möglichkeiten der kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe insbesondere von Kindern und Jugendlichen erschwert hat.

Kinder und Jugendliche, die in Risikolagen und mit geringen Möglichkeiten zur kulturellen Teilhabe aufwachsen, benötigen zukünftig noch größere Unterstützung durch zusätzliche Angebote der außerschulischen kulturellen Bildung. In den bisher rund 30.000 Projekten von „Kultur macht stark“ eröffnen sich außerhalb der schulischen Bildung und des familiären Kontextes Freiräume und Experimentierfelder: Sich in diesen Kontexten ausprobieren zu können, fernab von schulischer Bewertung aus freien Stücken Lernerfahrungen zu machen und Selbstwirksamkeit zu erfahren – darin liegt die große Stärke des Programms. Solche Angebote sind durch die pandemiebedingte Bildungskrise wichtiger denn je.

Nahtlose Fortführung gewährleisten

Das vom Bundesverband Soziokultur sowie weiteren bundesweit tätigen zivilgesellschaftlichen Fachverbänden und Initiativen durchgeführte Förderprogramm schafft dank seiner großen Vielfalt zahlreiche Zugänge zu Kunst und Kultur und fördert gezielt die kreativen Ausdrucks- und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland muss das Engagement des Bundes langfristig gesichert werden. Damit Kinder und Jugendliche kontinuierlich kulturelle Bildungsangebote wahrnehmen können, muss die nahtlose Fortsetzung des Programms „Kultur macht stark“ gewährleistet werden. Eine Unterbrechung der Förderung würde die lokal aufgebauten Netzwerke aus diversen (überwiegend ehrenamtlich geführten) Einrichtungen und Akteur*innen sowie die aufgebauten Strukturen, die den Erfolg des Programms garantieren, empfindlich schwächen und gefährden. Darum ist noch in dieser Legislaturperiode ein Beschluss des Bundestages notwendig, der dieses zentrale Bildungsziel bildungspolitisch verbindlich fixiert und entsprechend finanzielle Mittel dafür in Aussicht stellt.

Mehr unter https://www.soziokultur.de/bundesprogramm-kultur-macht-stark-buendnisse-fuer-bildung-fortsetzen